Dr. Antje Hellwig vom Düsseldorfer RV organisierte die 122. Damenwanderfahrt als Vorfahrt zum Deutschen Wanderrudertag in Neuss am Rhein.
2016 war ich das letzte Mal auf dem Rhein, dieselbe Strecke, damals mit Landdienst und Übernachtung auf Luma in Rudervereinen, der Rhein führte Hochwasser. Heuer wurde auf den Landdienst verzichtet, das Gepäck für 8 Rudertage war in den Booten, übernachtet wurde in Jugendherbergen oder Hotels, der Rhein hatte Normalwasser.
Gestartet wurde die Fahrt am Sonntag bei km 384, beim RV Rhenania Germersheim. Tagesziel war Worms, km 443. Weil zahlreiche Motorboote und Jets einen Höllenlärm und Wellen ohne Ende verursachten, wichen wir immer wieder auf Altrheinarme aus und kamen so zu eine Tagesleistung von 76km. Am 2. Rudertag war dann bei km 444 die Erste der Schnapszahlen und vor Bad Homburg mit 777 die Letzte.
In den vergangenen 7 Jahren hat sich natürlich am Ufer einiges verändert: am auffälligsten die Kranhäuser in Köln. Aber auch in Speyer wurde ein altes Hafenviertel in Wohnbebauung umgewandelt. Der Trend zum „Wohnen am Wasser“ ist allenthalben sichtbar.
Am Freitag endete die Damenwanderfahrt in Köln und wir fuhren zur Jugendherberge in Neuss und zum Ruderverein.
Die Tagesfahrt zum WRT begann bei den Kölnern Rudervereinen und führte über Dormagen und Leverkusen zum Veranstalter in Neuss. Nur wir Damen brachten die Boote in ihren Heimatverein Düsseldorf zurück.
Nach dem Festakt am Sonntag mit Verleihung von Wanderruderpreisen durch den DRV sollten noch geliehene Boote zum Homberger RC (km 780,8) gerudert werden.
Fazit der Wanderfahrt:
- Wunderschöne Landschaft aber auch große Industriestandorte wie BASF, Ford, Bayer und der große Hafen Duisburg
- Binger Loch und Loreley sind eine Herausforderung für Steuerleute
- für Freizeitkapitäne spielt Natur und Geld keine Rolle
- ein Rudertag mehr hätte das Ganze nicht so anstrengend gemacht und es wäre für Kultur Zeit geblieben
Walburga Fischbach
Bilder mit Booten und Gepäck von Axel Fliege https://magentacloud.de/s/XRx4rjS6LwsPHd5