Der Lauinger Ruder-und Surfclub macht traditionell am letzten Oktober – Wochenende eine Wanderfahrt nach Ulm.
Ich habe meine guten Beziehungen zum Verein genutzt und deshalb durfte ich, obwohl mit Abstand die Älteste, mitfahren
Die Abwechslung bei dieser Wanderfahrt besteht darin, dass die 43 km von 7 Schleusen in Etappen von durchschnittlich 5 – 7 km gegliedert wird. Bergauf ist man froh darum, vor allem, wenn, wie an diesem Wochenende, es vorher mehr geregnet hat (was die Donau schnell macht), der Wind kräftig von Westen weht und Pausen zwischendurch keinen Spaß machen, da du zusehen kannst, wie es dich zurück treibt.
17 Personen in 4 Booten starteten am Samstagmorgen beim LRSC, das Übernachtungsgepäck wurde in einen Pkw verladen (man glaubt nicht, was in einem Auto Platz hat) und war abends am Bootshaus in Ulm.
An der 5. Schleuse hatten Eltern einer Ruderin für alle ein Picknick vorbereitet, wobei hauptsächlich Warmes gefragt war.
Der Rest der Fahrt enthielt 2 Unannehmlichkeiten: Die Schleusen konnten nicht benutzt werden, umtragen war angesagt: Wandern mit Boot, Skulls und Gepäck vom Unterwasser ins Oberwasser.
Dieser Zeitverlust brachte es mit sich, dass wir erst bei Dunkelheit durch Ulm ruderten und beim Ulmer Ruderclub die Boote ablegen konnten.
Übernachtet wird traditionell in den Krafträumen (mit Bewegungsmelder) auf Luma!
Die Jugend bestellte sich Pizzen, das ältere Semester suchte ein Lokal in Ulm: ein schöner Spaziergang in dieser wunderschönen Stadt.
Nach einer unruhigen Nacht wurden die Boote zu Wasser gelassen (beim Ulmer Ruderclub können 4 Vierer gleichzeitig ablegen!), Frühstück gefasst (von einer Mutter geliefert, die auch das Gepäck mitnahm) und los ging es auf den Weg zurück.
Nach der 1. Schleuse, die dieses Mal funktionierte, wurde im Boot gefrühstückt: herrlich, die Sonne brachte die Herbstbäume zum Leuchten, da schmeckt eine Butterbreze!! Wanderfahrtengefühl: treiben lassen.
Aber damit kommt man nicht ans Ziel, auch wenn es auf der Rückfahrt wesentlich leichter ging. Im Wetterbericht heißt es immer „gefühlt“: bergauf 60 km, bergab 35km, bergauf 10°, bergab 18°.
Nach der 5. Schleuse lieferten punktgenau Eltern ein Mittagessen: heiße Gemüsesuppe, Würstchen und vieles mehr, weil jugendliche Ruderer manches verdrücken können.
Danach nur noch 13 km: voller Elan wurde ins Boot gestiegen und nach der Schleuse Faimingen, 2 km vor dem Bootshaus wollten alle Bootsbesatzungen Ranglisten herstellen. Natürlich gewannen die B-Junioren mit der Fahrtenleitung am Steuer das Rennen.
So anstrengend die Fahrt nach Ulm war, umso entspannter die Rückfahrt. Und so entsteht ein positiver Gesamteindruck: wir haben es geschafft, nach Ulm zu kommen, der Rückweg war leichter, wärmer, entspannter. Aber der Hintern tut dir trotzdem weh.
Bis die Boote gesäubert und verräumt sind, ist das schon wieder vergessen.
Außerdem haben die Schüler Ferien und Rentner wie ich, sowieso.
Vielen Dank an die Ruderer/innen des LRSC, an die Eltern und die tolle Fahrtenleitung.
Walburga Fischbach