Von unserer Ruderfreundin Katrin Nieth haben wir viel Interessantes über ihre Heimat gehört und so bekamen wir richtig Lust darauf, diese Gegend zu erkunden. Und so machten sich 6 tapfere Rehas am 15.08.2025 auf die Reise von LA nach Sachsen-Anhalt.
Bei Ankunft in Knapendorf wurden wir herzlich von Katrin und ihrer Mutter Ilona willkommen geheißen und genossen Kaffee und Kuchen in Katrin´s wunderschönen Garten.
Danach bezogen wir unsere Quartiere. In dieser Gegend haben sich einige Vermieter auf das Vermieten von Monteurwohnungen spezialisiert. Unsere Damengruppe und die Herrengruppe machten es sich bequem in den Ferienwohnungen.
Am Abend haben wir uns dann zum Grillen wieder in Katrin´s Garten eingefunden und ließen den Tag gemütlich ausklingen bei Grillspezialitäten aus Niederbayern und Sachsen-Anhalt.
Am nächsten Morgen fuhren wir zum Vereinshaus der Merseburger Rudergesellschaft wo neben Olaf Klein auch eine Olympiasiegerin (Rio 2016, Gold) und Weltmeisterin sowie mehrmalige Europameisterin, nämlich Julia Lier, trainierte. Das Vereinshaus lässt den Glanz der alten Tage erahnen. Beeindruckt waren wir von der Indoor-Ruderanlage.
Die Präsidentin kam höchst selbst und hat die nieder- und oberbayerischen Gäste begrüßt. Alsbald ließen wir die Boote „Gemeinschaft“ und „Merseburg“ zu Wasser und genossen die wildromantische Flusslandschaft entlang der Saale.
Nach einem gemütlichen Mittagessen in Merseburg wollten wir das Kulturelle erforschen.
Der Dom zu Merseburg, ein UNESCO-Welterbe, brachte uns zum Staunen. Der Merseburger Dom ist einer der bedeutendsten Kathedralbauten Deutschlands, Grablege vieler Herzöge von Sachsen-Merseburg-Zörbig. Der Grundstein zum Dombau wurde bereits im Jahre 1015 gelegt. Hier war auch der Lieblingsort des heiliggesprochenen Kaiserpaares Heinrich II und Kunigunde. Im Domgewölbe bewunderten wir die berühmten Merseburger Zaubersprüche, diese sind die einzigen in Deutschland erhaltenen heidnischen Beschwörungsformeln, die ein Mönch vor mehr als 1000 Jahren aufgeschrieben hat. Man hätte noch Stunden dort verbringen können und noch viele Details entdecken zu können, aber wir wollten ja noch mehr von dieser schönen Stadt kennenlernen.
Bei einem gemütlichen Stadtrundgang, zeigte uns eine lokale Stadtführerin viele Sehenswürdigkeiten von Merseburg und brachte uns die Geschichte der Kaiser, Könige und Herzöge näher. Das Schloss im Stil der Renaissance war Königspfalz, Bischofssitz und Herzogsresidenz und lässt den Reichtum der einstigen Hansestadt erahnen.
Neben all der historischen Schönheiten sah man natürlich auch die „Wunden“ der Neuzeit und durch Katrin und ihre Mutter Ilona erfuhren wir sehr viel darüber wie es einst war mit Ost und West.
Große Industrieanlagen wie die Leuna-Werke sind Zeugen der einstigen DDR-Wirtschaft, einst 18.000 Mitarbeiter, heute nur noch wenige hundert, Arbeitslosigkeit, Landflucht und Leerstand sind die Folgen.
Am Tag 3 unserer Reise stand eine Fahrradtour um den Geiseltalsee auf dem Programm.
Während der mehr oder weniger gemütlichen Fahrradrundfahrt konnte man deutlich sehen, dass der Geiseltalsee ein künstlich angelegter See auf einem einstigen Kohlerevier ist. Die ehemaligen Schlacken formen eine schöne hügelige Uferlandschaft und sind bereits überwuchert mit Gebüsch und sogar Wein wird an diesen Hängen angepflanzt. Natürlich machten wir während dieser Fahrradtour eine gemütlichen Stop bei einem schönen Aussichtspunkt und genossen den Riesling vom Geiseltalsee zur Käseplatte.
Leider waren die Temperaturen an diesem Tag nicht so angenehm wie an den Vortagen und so haben die meisten von uns auf ein Bad im See verzichtet, nur Konrad und Katrin genossen ihr Fußbad!
Bei einem leckeren Abendessen in einem Asia-Lokal in Knapendorf ließen wir den Tag ausklingen und am nächsten Tag fuhren wir, bereichert mit vielen neuen Eindrücken, wieder nach Hause.
Vielen Dank nochmals an Katrin und Ilona für Alles. Es war herrlich! Und wir hoffen auf eine Wiederholung. Allerdings für 2026 steht erst einmal Compiegne auf dem Programm.
Christine Bremberger







